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Welche Henne legt die grünen Eier?

Welche Henne legt die grünen Eier?

 

Die Erbanlagen machen den Unterschied

Im Supermarkt gibt es nur braune oder weiße Eier? Schade eigentlich ... dabei gibt es doch noch so viele andere schöne Eifarben! Pastellgrün, olivgrün, schokobraun, bläulich, ... Manche Hennen legen sogar gesprenkelte Eier! Im internen System bleiben die Hennen allerdings bei einer Farbe, auch wenn die Eier während der Legesaison mit der Zeit blasser werden können.

 

Woran erkenne ich an der Henne, welche Farbe die Eier haben?

Vielen Hennen kann die Eifarbe bereits an den Ohrscheiben angesehen werden.

- Hennen mit weißen Ohrscheiben legen fast immer weiße Eier. Wenn diese nicht strahlend weiß sind, dann aber doch in einem sehr hellen cremefarbenen Ton.

- Haben die Hennen rote Ohrscheiben, dann legen diese entweder braune, rotbraune oder grüne Eier, wobei auch hier die Farbtöne in verschiedenen Graden vorkommen.

- Hähne vererben das Gen für Grünleger dominant. Kam der Hahn aus einem grünen Ei gekrochen, dann werden die Tochterhennen allesamt rote Ohrscheiben haben und meist grüne Eier legen.

- Wenn der Hahn aus einem weißen oder braunen Ei kroch, dann kommt es auch auf die Gene der Henne an, wie die Eifarbe der Tochterhennen erscheinen wird.



Grüne Eier – Wissenswertes

Sind grüne Eier gesünder?

- Es hält sich hartnäckig der Mythos um die gesunden grünen Eier. Diese sollen angeblich weniger vom schädlichen LDL Cholesterin enthalten. Das stimmt leider nicht. Da grüne Eier häufig einen etwas größeren Dotter haben, können sie sogar mehr vom LDL Cholesterin enthalten. Es gibt zwar Hennen, die Eier mit weniger LDL Cholesterin legen. Dazu müsste jedoch jede Henne für sich getestet werden, sowie die Eifarbe keine Aussage zum Inhalt vom Ei zulässt. Eine besonders dicke Eischale wie bei Maran Hühnern kann den Inhalt jedoch länger frisch halten. Die Verdunstung und der Gasaustausch der Maraneier sind viel geringer, womit Viren und Bakterien weniger gut in das Innere gelangen. Wenn Eier mit dünnerer Schale bei kühler Lagerung nach spätestens einem Monat verzehrt sein sollen, so halten sich Maraneier spielend bis zu drei Monate. 

 

Sind grüne Eier stabiler, als andere Eier?

- Die Farbe der Eier geht auf die eingelagerten Pigmentpartikel zurück. Die Gene der Henne entscheiden darüber, ob oder welche Pigmentpartikel sie in die Eier einlagert. In weißen Eiern fehlen diese Pigmentpartikel, weswegen die Schale bei gleicher Stärke weniger stabil ist. Grüne Eier sind also stabiler als weiße Eier, doch genauso stabil wie braune Eier. Das aber nur bei gleicher Schalenstärke. Auf Huehner-Haltung.de werden die Grundlagen zur Pigmentierung der Eier erläutert.

 

Welche Hühnerrasse legt grüne Eier?

- Die erste bekannte Hühnerrasse, die grüne Eier legt, waren die Araucanas, die in Chile entdeckt wurden, deren Ursprung bis heute nicht geklärt wurde. Wenn andere Hühner oder Hühnerrassen grüne Eier legen, dann wurden Araucanas Hähne eingekreuzt.

 

Was ist mit roten oder blauen Eiern?

- Einige Braunleger gehen mit ihrer Eischale in das rötliche hinein, wobei der Farbton während der Legephase auch blasser werden kann.

- Blaue Eier gehen darauf zurück, dass ein Araucanas Hahn mit einer Henne gekreuzt wurde, die weiße Eier legt. Damit können die Tochterhennen blaue anstelle von grünen Eiern legen. Würde die Mutterhenne braune Eier legen, dann wären die Tochterhennen immer Grünleger.

 

 

Die Hühnerschar auf Grünleger umstellen

Wer gerne in den kommenden Generationen von seinen Hennen grüne Eier erhalten möchte, der kann den eigenen brütigen Hennen frische und befruchtete grüne Eier unterschieben. Alternde Hennen können auch durch erworbene Grünleger-Junghennen ersetzt werden. Alternativ kann ein Grünlegerhahn den alternden Hahn ersetzen. Zur Vermeidung von Inzucht soll dieser jedoch nicht mit seinen eigenen Tochterhennen für Nachwuchs sorgen. Das gilt auch für die Geschwister. Inzucht kann innerhalb weniger Generationen zu schweren Komplikationen und Leistungseinbußen führen.

 

Wer einmal Grünleger-Hennen hat, der tauscht am einfachsten nur noch den alternden Hahn mit einem Grünleger-Junghahn aus anderen Beständen. Wären hingegen weiße oder braune Eier erwünscht, dann wird von einem befreundeten Züchter ein Junghahn beschafft, der entweder weiße oder braune Ohrscheiben hat, aber nicht aus einem blauen oder grünen Ei kroch. Damit sollten die meisten Nachzuchthennen ihre Eier bereits in der gewünschten Farbe legen, wenn die Mutterhennen ebenfalls die richtig farbigen Ohrscheiben hatten.

 

Nur zur Info: Hähne verstehen sich untereinander nur, wenn sie genügend Hühner und Auslauffläche haben oder bereits als Küken gemeinsam heranwuchsen.